Die Beauftragte
Franziska Brech wird die sorbischen Themen zwischen den Interessengruppen sowie der Staatsregierung sehr gut koordinieren. Bei der Vernetzung mit unseren Partnern in Brandenburg, im Bund sowie auf der kommunalen Ebene wird sie eine starke Stimme sein.
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch.
Aufgaben
Grundlage der Tätigkeit der Beauftragten der sächsischen Staatsregierung für Angelegenheiten der Sorben ist der Beschluss des Sächsischen Kabinetts vom 15. April 2025.
Mit diesem Kabinettsbeschluss wird ein Vorhaben des Koalitionsvertrages für die 8. Legislaturperiode des Sächsischen Landtages 2024 bis 2029 umgesetzt. Diese erstmalige Beauftragung auf politischer Ebene unterstreicht die Bedeutung des sorbischen Volkes für die Sächsische Staatsregierung.
Die Beauftragte der Sächsischen Staatsregierung für Angelegenheiten der Sorben hat die zentrale Aufgabe, die Interessen des sorbischen Volkes im Freistaat Sachsen zu vertreten und zu fördern. Diese Funktion ist ein wichtiges Instrument des Freistaates Sachsen, um die Rechte, Sprache, Kultur und Identität der Sorben zu schützen und weiterzuentwickeln.
Die wichtigsten Aufgaben im Überblick:
Vertretung der sorbischen Interessen in der Landespolitik
- Die Beauftragte bringt sorbische Belange in die Arbeit der Staatsregierung ein.
- Sie wirkt bei Gesetzesvorhaben und politischen Entscheidungen mit, die die Sorben betreffen.
- Die Beauftragte unterstützt den
»Maßnahmenplan der Sächsischen Staatsregierung zur Ermutigung und Belebung des Gebrauchs der sorbischen Sprache«.
Ressortübergreifende Koordinierung
- Die Beauftragte der Staatsregierung für Angelegenheiten der Sorben ist zuständig für die ressortübergreifende Koordinierung in allen die Angelegenheiten der Sorben betreffenden Fragen innerhalb der Staatsregierung.
- Eine interministerielle Arbeitsgruppe für Angelegenheiten der Sorben unter Leitung der Beauftragten gewährleistet den regelmäßigen Austausch und die Koordinierung.
Kontaktpflege und Zusammenarbeit
- Die Beauftragte steht im regelmäßigen Austausch mit dem sorbischen Volk, sorbischen Einrichtungen, Vereinen und Akteuren, insbesondere der Domowina, Bund Lausitzer Sorben e. V.
- Die Beauftragte ist Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung für das sorbische Volk und trifft hier zusammen mit den anderen Stiftungsratsmitgliedern Entscheidungen zu Förderungen und Projekten der Stiftung für das sorbische Volk.
- Die Beauftragte arbeitet eng mit dem Rat für sorbische Angelegenheiten zusammen und nimmt regelmäßig an dessen Sitzungen teil.
Vertretung
- Die Beauftragte stimmt sich regelmäßig mit den Partnern in Brandenburg, im Bund und auf kommunaler Ebene ab und ist eine starke Stimme für sorbische Angelegenheiten auch außerhalb des Freistaats Sachsen.
Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit
- Die Beauftragte unterstützt die Imagekampagne »Sorbisch? Na klar.« zur Verbesserung der Sichtbarkeit und Akzeptanz der sorbischen Sprache und Kultur.
- Sie fördert den Dialog und zwischen dem sorbischen Volk und der Mehrheitsgesellschaft und nimmt hierzu regelmäßig an öffentlichen Veranstaltungen zu sorbischen Themen teil.
Monitoring und Berichtswesen
- Die Beauftragte unterstützt regelmäßige Berichte zur Lage des sorbischen Volkes, insbesondere an den Landtag sowie den Bund.
Vita
Franziska Brech ist seit Mai 2023 Leiterin des Geschäftsbereiches Kultur und Tourismus im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Mit dem Kabinettsbeschluss vom 15. April 2025 wurde Franziska Brech zur Beauftragten der Staatsregierung für Angelegenheiten der Sorben benannt.
Franziska Brech wurde am 1. Juli 1976 in Bautzen geboren. Nach ihrem Abitur am Sorbischen Gymnasium Bautzen und dem Studium der Politikwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München war sie für das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PriceWaterhouseCooper tätig, bevor sie für die CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages im Parlamentarischen Beratungsdienst unter anderem die Aufgabenbereiche Hochschule, Kultur und Medien sowie Technologiepolitik betreut hat. Von 2015 bis 2020 war sie als Referatsleiterin unter anderem für die Bereiche Staatsmodernisierung, Ressortkoordinierung für die Bildungsressorts, im Leitungsstab des Ministerpräsidenten und von 2020 bis 2023 als Referatsgruppenleiterin für die Bereiche Strategische Planung, föderale Zusammenarbeit, Kabinett und Landtag in der Sächsischen Staatskanzlei tätig.